Tierpark Hagenbeck: Thorsten Köhrmann und die Zukunft der Tierhaltung - Ben Jones

Tierpark Hagenbeck: Thorsten Köhrmann und die Zukunft der Tierhaltung

Tierpark Hagenbeck

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Der Tierpark Hagenbeck in Hamburg ist ein weltweit renommierter Zoo, der für seine innovative Tierhaltung und seine einzigartige Geschichte bekannt ist. Gegründet im Jahr 1907 von Carl Hagenbeck, einem Pionier der modernen Zoologie, hat sich der Tierpark über die Jahrzehnte hinweg zu einem wichtigen Zentrum für Artenschutz und Bildung entwickelt.

Die Geschichte des Tierparks Hagenbeck

Die Geschichte des Tierparks Hagenbeck ist eng mit der Familie Hagenbeck verbunden. Carl Hagenbeck, der Gründer des Tierparks, war ein Visionär, der die Tierhaltung revolutionierte. Er war der erste, der Tiere in naturnahen Gehegen präsentierte, anstatt sie in Käfigen zu halten. Diese innovative Methode, die er “natürliche Tierhaltung” nannte, wurde zum Markenzeichen des Tierparks Hagenbeck und beeinflusste die Tierhaltung in Zoos weltweit.

  • 1860: Carl Hagenbeck gründet ein Unternehmen für den Handel mit Tieren. Er reist um die Welt und sammelt exotische Tiere für Zoos und Zirkusunternehmen.
  • 1874: Carl Hagenbeck eröffnet seinen ersten “Tiergarten” in Hamburg. Hier präsentiert er Tiere in naturnahen Gehegen, was damals eine Revolution in der Tierhaltung darstellte.
  • 1907: Carl Hagenbeck eröffnet den Tierpark Hagenbeck, den heutigen Tierpark. Der Tierpark ist ein Meisterwerk der Landschaftsarchitektur und präsentiert Tiere in naturnahen Lebensräumen.
  • 1911: Carl Hagenbeck stirbt. Sein Sohn, Lorenz Hagenbeck, übernimmt die Leitung des Tierparks und führt die Vision seines Vaters fort.
  • 1930er Jahre: Der Tierpark wird während der Zeit des Nationalsozialismus zu einem Propagandainstrument. Tiere werden für rassistische Ideologien missbraucht.
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg: Der Tierpark Hagenbeck wird wieder aufgebaut und modernisiert. Die Tierhaltung wird weiterentwickelt und an moderne Standards angepasst.
  • 1970er Jahre: Der Tierpark Hagenbeck wird zum ersten Zoo in Deutschland, der ein Delfinarium eröffnet.
  • 1990er Jahre: Der Tierpark Hagenbeck wird weiter modernisiert. Neue Gehege werden gebaut, die den Bedürfnissen der Tiere noch besser entsprechen.
  • Heute: Der Tierpark Hagenbeck ist ein moderner Zoo, der sich für Artenschutz und Bildung engagiert. Er bietet seinen Besuchern ein einzigartiges Erlebnis und trägt dazu bei, die Menschen für die Tierwelt zu sensibilisieren.

Carl Hagenbecks Vision für die Tierhaltung

Carl Hagenbeck glaubte, dass Tiere in einer natürlichen Umgebung gehalten werden sollten, um ihr Wohlbefinden zu gewährleisten. Er war der Meinung, dass die traditionelle Käfighaltung Tieren nicht gerecht wurde und dass sie in naturnahen Gehegen, die ihren natürlichen Bedürfnissen entsprachen, besser leben würden. Diese Vision führte zur Entwicklung der “natürlichen Tierhaltung”, die sich durch folgende Merkmale auszeichnet:

“Wir müssen uns bemühen, den Tieren ein Leben in möglichst natürlicher Umgebung zu ermöglichen. Das bedeutet, dass wir ihnen ausreichend Platz und Möglichkeiten zur Bewegung bieten müssen, sowie die Möglichkeit, ihren natürlichen Verhaltensweisen nachzugehen.” – Carl Hagenbeck

  • Naturnahe Gehege: Hagenbeck entwickelte Gehege, die die natürliche Umgebung der Tiere nachbildeten. Er verwendete Pflanzen, Felsen und Wasser, um den Tieren ein Gefühl von Heimat zu geben.
  • Freilauf: Hagenbeck glaubte, dass Tiere Freilauf benötigen, um ihre natürlichen Instinkte auszuleben. Er ermöglichte es den Tieren, in ihren Gehegen frei herumzulaufen und zu erkunden.
  • Soziale Interaktion: Hagenbeck erkannte die Bedeutung der sozialen Interaktion für Tiere. Er hielt Tiere in Gruppen, um ihnen die Möglichkeit zu geben, miteinander zu kommunizieren und zu spielen.
  • Reizarmut: Hagenbeck vermied es, die Tiere unnötig zu reizen. Er hielt den Geräuschpegel in den Gehegen niedrig und bot den Tieren ruhige Bereiche zum Entspannen.

Die Entwicklung des Tierparks Hagenbeck

Der Tierpark Hagenbeck hat sich seit seiner Gründung ständig weiterentwickelt. Die Tierhaltung wurde immer wieder an neue Erkenntnisse und Standards angepasst. Einige wichtige Meilensteine in der Entwicklung des Tierparks sind:

  • Die Einführung neuer Tierarten: Der Tierpark Hagenbeck hat im Laufe der Jahre eine Vielzahl neuer Tierarten eingeführt. Dazu gehören unter anderem die ersten Eisbären in Deutschland (1907), die ersten Giraffen in Deutschland (1910) und die ersten Gorillas in Deutschland (1931).
  • Der Bau von Gehegen: Der Tierpark Hagenbeck hat im Laufe der Jahre eine Vielzahl neuer Gehege gebaut, die den Bedürfnissen der Tiere noch besser entsprechen. Dazu gehören unter anderem das Elefantenhaus (1964), das Gorilla-Gehege (1977) und das Pinguin-Gehege (1992).
  • Die Anpassung an moderne Tierhaltungsstandards: Der Tierpark Hagenbeck hat sich immer an die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse und Tierhaltungsstandards angepasst. Dazu gehören unter anderem die Einführung von Enrichment-Programmen (1990er Jahre), die Verbesserung der Tiergesundheit (2000er Jahre) und die Förderung von Artenschutzprojekten (2010er Jahre).

Thorsten Köhrmann

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Thorsten Köhrmann ist seit 2015 der Direktor des Tierparks Hagenbeck in Hamburg. Seine Aufgabe ist es, den Tierpark als einen Ort der Begegnung zwischen Mensch und Tier zu gestalten und gleichzeitig die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Tierwelt zu vermitteln.

Vision und Strategien, Tierpark hagenbeck thorsten köhrmann

Köhrmanns Vision für den Tierpark Hagenbeck ist es, einen Ort zu schaffen, der sowohl die Besucher begeistert als auch den Tieren ein artgerechtes Leben ermöglicht. Er setzt dabei auf innovative Tierhaltungskonzepte, die den natürlichen Bedürfnissen der Tiere gerecht werden und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit bieten, ihr natürliches Verhalten zu zeigen.

  • Ein wichtiger Bestandteil seiner Strategie ist die Verbesserung der Tierhaltung. Dies beinhaltet die Schaffung von großzügigen Gehegen, die den natürlichen Lebensräumen der Tiere nachempfunden sind, sowie die Einführung von Enrichment-Programmen, die die Tiere geistig und körperlich fordern und fördern.
  • Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung des Besuchererlebnisses. Köhrmann möchte den Besuchern ein interaktives und lehrreiches Erlebnis bieten, das ihnen die Möglichkeit gibt, mehr über die Tiere und ihre Lebensräume zu erfahren. Dazu gehören unter anderem interaktive Ausstellungen, Führungen mit Experten und digitale Angebote.

Wichtige Projekte und Initiativen

Unter der Leitung von Thorsten Köhrmann wurden im Tierpark Hagenbeck eine Reihe von wichtigen Projekten und Initiativen umgesetzt.

  • Die Neugestaltung der Elefantenanlage: Die neue Anlage bietet den Elefanten viel Platz zum Toben und Baden und ermöglicht ihnen ein artgerechtes Leben in einer natürlichen Umgebung. Die Anlage ist mit einem großen Wasserbecken ausgestattet, das den Elefanten die Möglichkeit bietet, zu schwimmen und zu plantschen. Darüber hinaus verfügt die Anlage über eine Vielzahl von Kletter- und Spielmöglichkeiten.
  • Die Einführung des “Rewilding”-Konzepts: Dieses Konzept zielt darauf ab, den Tieren mehr Freiheit und Selbstbestimmung zu ermöglichen. So werden beispielsweise die Gehege der Affen so gestaltet, dass sie selbst entscheiden können, ob sie in den Außenbereich gehen möchten oder lieber in ihrem Innengehege bleiben.
  • Die Gründung des “Hagenbeck Research Center”: Das Forschungszentrum widmet sich der Erforschung der Tierwelt und der Entwicklung neuer Tierhaltungskonzepte. Es arbeitet eng mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen zusammen und trägt so dazu bei, das Wissen über die Tierwelt zu erweitern und die Tierhaltung zu verbessern.

Tierarten und Lebensräume: Tierpark Hagenbeck Thorsten Köhrmann

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Der Tierpark Hagenbeck beherbergt eine beeindruckende Vielfalt an Tieren aus aller Welt. Die Tiere leben in weitläufigen Gehegen, die ihren natürlichen Lebensräumen nachempfunden sind. Die Gehege sind nicht nur für die Tiere attraktiv, sondern auch für die Besucher, die so einen Einblick in die Lebensweise der Tiere gewinnen können.

Die Tierarten im Tierpark Hagenbeck

Der Tierpark Hagenbeck beherbergt über 2.000 Tiere aus über 250 verschiedenen Arten.

  • Zu den Säugetieren gehören unter anderem Elefanten, Giraffen, Nashörner, Löwen, Tiger, Bären, Affen und viele mehr.
  • Zu den Vögeln gehören unter anderem Flamingos, Papageien, Adler, Geier und Pinguine.
  • Zu den Reptilien gehören unter anderem Krokodile, Schlangen, Eidechsen und Schildkröten.
  • Zu den Amphibien gehören unter anderem Frösche, Kröten und Salamander.
  • Zu den Fischen gehören unter anderem Haie, Rochen und Piranhas.

Die Lebensräume der Tiere

Die Gehege im Tierpark Hagenbeck sind so gestaltet, dass sie den natürlichen Lebensräumen der Tiere möglichst nahe kommen.

  • So gibt es zum Beispiel eine Savannenlandschaft für die Elefanten, Giraffen und Zebras, einen Regenwald für die Affen und einen arktischen Lebensraum für die Eisbären.
  • Die Gehege sind mit Bäumen, Sträuchern, Felsen und Wasserbecken ausgestattet, die den Tieren ausreichend Platz zum Klettern, Spielen und Schwimmen bieten.
  • Die Tierpfleger achten darauf, dass die Tiere ausreichend Nahrung, Wasser und Beschäftigung erhalten.

Besonderheiten der Tierhaltung

Der Tierpark Hagenbeck setzt auf eine artgerechte Tierhaltung, die den Bedürfnissen der Tiere gerecht wird.

  • Die Tiere haben ausreichend Platz zum Bewegen und zum Ausleben ihres natürlichen Verhaltens.
  • Die Gehege sind so gestaltet, dass die Tiere nicht gestresst werden und sich wohlfühlen.
  • Die Tierpfleger haben ein hohes Maß an Fachwissen und Erfahrung in der Tierhaltung.

Die Bedeutung des Tierparks für den Artenschutz und die Forschung

Der Tierpark Hagenbeck spielt eine wichtige Rolle im Artenschutz und in der Forschung.

  • Der Tierpark beteiligt sich an internationalen Zuchtprogrammen, um gefährdete Tierarten zu erhalten.
  • Die Tierpfleger arbeiten eng mit Universitäten und Forschungsinstituten zusammen, um neue Erkenntnisse über die Tiere zu gewinnen.
  • Der Tierpark bietet Besuchern die Möglichkeit, mehr über die Tiere und ihre Lebensräume zu lernen und so zu einem Bewusstsein für den Artenschutz beizutragen.

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